Ein Blindenführhund hat " Dienst - und Freizeit
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Ein Blindenführhund hat " Dienst - und Freizeit
Leider kommt es immer wieder in der Öffentlichkeit zu Missverständnissen, da es für manche Menschen sehr verlockend scheint, einen Blindenführhund im Dienst zu streicheln. Die Folgen, wenn ein Führhund unkonzentriert bei der Arbeit ist, können für Hund und Hundehalter verheerend sein.
Im Dienst trägt der Blindenführhund ein weißes oder metalligfarbendes Führgeschirr. Am Führbügel befindet sich eine orange Scherpe mit einem Bindensymbol. Auf dieser Scherpe steht " Nicht streicheln - Ich arbeite "
Wenn der Führhund sein Geschirr (Brustgeschirr mit Führbügel) trägt, ist er voll konzentriert bei der Arbeit. Er muss auf viele Dinge aufpassen und darf daher keinesfalls gestreichelt, gelockt oder gefüttert werden - auch wenn der treue Hundeblick auch noch so sehr dazu verleitet! Etwaige Konzentrationsfehler könnten ihn nachhaltig beeinträchtigen und damit im schlimmsten Fall die Sicherheit seines Halters gefährden.
Ein Führhund und sein blinder Partner sind ein "starkes" Team und der Hund wurde dazu erzogen, sich nicht ablenken zu lassen. Jeder Versuch dazu untergräbt diesen Gehorsam und der Führhundhalter wird dann zu Recht sehr ungehalten und muss seinen "Engel auf Pfoten" gegebenenfalls dafür tadeln.
Fragen Sie den Führhundhalter immer ob und wie Sie helfen können oder ob Sie den Hund, wenn er nicht im Dienst ist - anfassen dürfen!
Bitte füttern Sie einen Blindenführhund auch nicht, wenn er noch so lieb dreinschaut.
Blindenführhunde sind oft an ein spezielles Futter gewöhnt und können durch gutgemeinte Zufütterungen Verdauungsprobleme entwickeln und damit auch seinem Besitzer Probleme bereiten. Sie tun damit nichts Gutes!
Bitte halten Sie Ihren Hund an der Leine, wenn Sie einem Führhund im Dienst begegnen und umgehen Sie das Gespann zügig! Ein Blindenhund darf im Dienst nicht schnuppern und spielen.
In der "Freizeit" ist ein Blindenführhund jedoch ein ganz normaler Hund und darf sich nach Herzenslust austoben und spielen!
Quelle : Sabine Kleist